Liebe Bürgerinnen und Bürger,
das Jahr 2025 steht vor uns und mit ihm die Aufforderung der christlichen Jahreslosung: „Prüft alles, und das Gute behaltet.“ Dieser Leitgedanke ermutigt uns, eigene Erfahrungen zu hinterfragen und kritisch zu prüfen. Und es mahnt uns – gerade in politischer Verantwortung – Entscheidungen immer wieder neu auf den Prüfstand zu stellen, um das Beste für unsere Gemeinde zu erreichen. Leopoldshöhe steht vor großen Herausforderungen. Gemeinsam können wir diese Herausforderungen nicht nur bewältigen, sondern auch gestärkt aus ihnen hervorgehen. Aber es lohnt sich auch ein Blick zurück: Welche Meilensteine konnten wir setzen und welche Erfahrungen nehmen wir mit ins Jahr 2025?
Gemeinschaft und Zusammenhalt sind das Herzstück unserer Gemeinde
In diesem Jahr haben wir durch verschiedene Veranstaltungen einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten.
Unter dem Motto „Leo öffnet sich“ haben sich mehr als 25 Unternehmen präsentiert. Eine Gelegenheit, bei der viele neue Kontakte geknüpft werden konnten. Anfang des Jahres wurde der Unternehmerstammtisch zurück ins Leben gerufen und es haben mehrere Treffen stattgefunden, die unsere Leopoldshöher Unternehmen verbinden. Ein ähnliches Ziel wurde mit dem Zeltlager der lippischen Jugendfeuerwehren verfolgt. Das Zeltlager am Schulzentrum ist ein voller Erfolg gewesen und es war mir eine Ehre, die jungen Gäste bei uns in Leopoldshöhe begrüßen zu dürfen. Aber auch für die Älteren unter uns gab es in diesem Jahr ein Highlight. Die Seniorenfahrt nach Bückeburg. An mehreren Tagen waren wir mit vollen Bussen unterwegs, um gemeinsam Kuchen zu essen und uns das Schloss Bückeburg anzuschauen. Vor allem die Hofreitschule und die prunkvolle Kapelle des Schlosses hat es uns angetan. Ebenso freue ich mich jedes Jahr über die vielen Seniorenweihnachtsfeiern, zu denen ich eingeladen werde, sei es von den Kirchen oder der AWO.
Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war die Einweihung des Heimathofs nach umfangreicher Renovierung. Durch den Heimatverein wird die lokale Geschichte an diesem kulturellen Herzstück lebendig gehalten. Mit dem Bienenlehrstand unter Beteiligung des Imkervereins wird die Brücke zwischen Tradition und Umweltbildung geschlossen.
Entwicklung der Infrastruktur in Leopoldshöhe
In diesem Jahr konnte Leopoldshöhe wesentliche Fortschritte in der Entwicklung der Infrastruktur verzeichnen. Wir haben zahlreiche Projekte umgesetzt, die nicht nur den Straßen- und Verkehrsbereich betreffen, sondern auch unsere Lebensqualität nachhaltig verbessern. Seit meinem Amtsantritt in 2020 ist die Straßenbeleuchtung ein wichtiges Thema für mich, da sie für mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule und zur Arbeit zuverlässig funktionieren muss. Deswegen haben wir in diesem Jahr das Team neu organisiert und die Umrüstung der Laternen vorangetrieben. Parallel konnten auf dem Sportplatz des TuS Leopoldshöhe die neuen LED-Flutlichter in Betrieb genommen werden. Die Anlage spendet Licht beim Training, ist sparsam und reduziert die Lichtverschmutzung.
Ein weiteres Projekt, das wir erfolgreich abschließen konnten, ist die Sanierung des Rotdornwegs. Dank eines konstruktiven Dorfgesprächs und der Zusammenarbeit der Politik konnten wir eine effiziente Lösung finden, der ehemals holprige Weg hat eine neue Decke bekommen. Neben anderen Maßnahmen wurden die B239 und B66 erneuert, es gibt einen neuen Radweg nach Lage und einen Gehweg in Krentrup.
Leopoldshöhe bleibt eine familienfreundliche Kommune
Besonders schön für die Kleinen unter uns war die Einweihung des Spielplatzes in der Heinrichstraße im Sommer dieses Jahres. Mit neuen Spielgeräten, großzügigen Flächen zum Toben und Sitzmöglichkeiten für Eltern und Großeltern ist ein Ort entstanden, der Kinderherzen höherschlagen lässt.
Im Sommer haben wir an der Grundschule Nord und an der Felix-Fechenbach Gesamtschule neue Schulleitungen begrüßt und damit für die Bildung unserer Kinder ein neues Kapitel aufgeschlagen. Außerdem hat die Politik den Anbau der Grundschule Asemissen beschlossen. Dadurch bekommen die Grundschule und offenen Ganztagsgruppen mehr Platz. Auch bei der Sanierung des Lehrschwimmbeckens wird viel Geld ausgegeben, um unseren Kindern die bestmögliche Bildung zu ermöglichen. Aber auch für Erwachsene können hier künftig Kurse angeboten werden. Auch im Bereich des Sports ist es bemerkenswert, wie unsere Vereine zur Stärkung unserer Gemeinschaft beitragen. Ich freue mich immer besonders, wenn ich sehe, dass Jugendliche und Erwachsene aller Berufsgruppen an einem Strang ziehen. Die Ehrenamtlichen widmen ihre Zeit und Energie neben der sportlichen Ausbildung auch der persönlichen Entwicklung junger Talente, die weit über den Sportplatz hinausreicht.
Ich bin stolz und dankbar für den Einsatz aller Ehrenamtlichen, der Leopoldshöhe zu einem lebenswerteren Ort macht. Beim jährlichen Ehrenamtstreffen am Heimathof konnte ich herzlich Danke sagen und es konnten Netzwerke geknüpft werden.
Leopoldshöhe bleibt eine familienfreundliche Kommune, was auch an den zehn Kindertagesstätten sichtbar wird. Aktuell steht die Trägerschaft unserer vier kommunalen Einrichtungen auf dem Prüfstand, was natürlich Verunsicherungen mit sich bringt. Dennoch bleibt die oberste Priorität aller Träger das Wohl unserer Kinder. Die Erzieherinnen und Erzieher sorgen täglich mit Engagement dafür, dass unsere Kinder in einer liebevollen und fördernden Umgebung aufwachsen können – ein echter Gewinn für Leopoldshöhe, unabhängig von der Trägerschaft.
Engagement für Sicherheit und Unterstützung in Leopoldshöhe
Wir genießen in Leopoldshöhe das Privileg einer freiwilligen Feuerwehr mit engagierten ehrenamtlichen Rettungskräften. Für den bestmöglichen Schutz gibt es einen festgelegten Plan für Neuanschaffungen. In diesem Jahr waren drei neue Fahrzeuge dran, insbesondere die Beschaffung einer Drehleiter. Dank der konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte ich innerhalb weniger Monate der Feuerwehr eine neue Leiter übergeben. Ein weiterer wichtiger Schritt für die Sicherheit in unserer Gemeinde ist der Einzug der Polizei ins Rathaus. Ich freue mich über die effiziente Zusammenarbeit zwischen Polizei und Ordnungsamt. Dank der zentralen Erreichbarkeit können viele Anliegen schneller bearbeitet und effizienter gelöst werden. Bis Anfang des Jahres hat das Thema Vandalismus uns immer wieder beunruhigt. Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass der Vandalismus in Leopoldshöhe spürbar zurückgegangen ist.
Herausforderungen für unsere Heimatgemeinde
Eine persönliche Niederlage musste ich beim Hinnaksteich hinnehmen. Trotz Bemühungen ist der idyllische Teich im Krähenholz, beeinträchtigt durch Klimawandel und das benachbarte Gewerbegebiet, nicht zu retten. Obwohl ich hoffte, den Teich mit Fördermitteln zu erhalten, zeigte die Diskussion mit dem Eigentümer, dem Kreis Lippe und der Politik, dass es für Natur und Menschen am besten ist, den Pansbach in sein ursprüngliches Bett zurückzuführen und den Teich der Natur zu überlassen. Ich hatte mir persönlich ein anderes Ergebnis erhofft.
Ein weiterer bedeutender Schritt in unserer nachhaltigen Gemeindeentwicklung war die Umstellung der Dienstfahrzeuge für die Verwaltungsmitarbeitenden auf Elektrofahrzeuge. Mit dieser Maßnahme setzen wir ein klares Zeichen und stärken das Bewusstsein für umweltfreundliche Verkehrslösungen.
Eine unserer größten Herausforderungen bleibt die finanzielle Lage der Gemeinde. Nach Jahren finanzieller Stabilität sieht sich Leopoldshöhe nun mit schwindenden Reserven konfrontiert. Es ist einfach, die Schuld dafür auf Land und Bund zu schieben, aber die Verantwortung liegt auch bei uns. Jahrzehntelang haben sich strukturelle Defizite eingeschlichen, viele gewohnte Ausgaben werden nicht hinterfragt. Anstatt den einfachen Weg zu wählen und den Status quo beizubehalten, haben wir uns in Leopoldshöhe entschlossen, den schwierigeren Weg zu gehen. Wir stellen unsere gesamte Verwaltung auf den Prüfstand. Es erfordert gemeinsame Anstrengungen von Politik, Verwaltung und Bürgern, unsere Standards zu überdenken und die finanzielle Stabilität der Gemeinde zu sichern. Trotz eines hoffnungsvollen Ansatzes besteht die reale Gefahr, dass wir in die Haushaltssicherung rutschen und externe Stellen stärker in unsere Finanzen und Prozesse eingreifen. Um unsere Zukunft selbst gestalten zu können, ist es entscheidend, dass wir verantwortungsvoll handeln.
Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Politik
Dieses Jahr ist bei uns in Leopoldshöhe mehr passiert, als ich hier erwähnen kann. Wir konnten das ehemalige Grundstück des Möbelhauses Fillies erwerben und die Verwaltung kann mit den Planungen starten. Auch die Planungen zum Thema neuer Edeka-Markt im Leopoldshöher Ortskern sind vorangeschritten. Ich freue mich, dass unsere bestehende gute Einzelhandelslandschaft weiter verbessert wird.
Für das Baugebiet Brunsheide bekommt die Gemeinde Leopoldshöhe über fünf Mio. Euro Fördermittel. Mit diesem Geld unterstützt das Land u.a. den geplanten Grünzug, die Spiel- und Freizeitflächen, Planungskosten und teilweise auch den Grunderwerb. Große Veränderungen bringen immer auch Kritik und Unsicherheit mit sich. Auch wenn es schwer fällt, kann der Politik und den Fachleuten vertraut werden. Die ehrenamtlichen Politikerinnen und Politiker, Mitarbeitenden und begleitenden Fachleute haben in diesem Jahr viel Zeit investiert, um das Projekt weiter voranzubringen und auf Herz und Nieren zu prüfen.
Politik und Verwaltung arbeiten in Leopoldshöhe konstruktiv zusammen. Diese gemeinschaftliche Anstrengung hat zu erfolgreichen Projekten geführt. Die Fraktionen haben sich Ziele gesetzt und diese auch umgesetzt, was für das Wohl unserer Gemeinde von entscheidender Bedeutung ist.
Auch innerhalb der Gemeindeverwaltung ist in diesem Jahr viel passiert. Die Mitarbeitenden haben sich täglich neu für das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Ich kann nicht auf alle Themen eingehen, aber einige möchte ich hervorheben. Besonders in Zeiten knapper Kassen arbeitet unser Finanzbereich unermüdlich an der Aufstellung des Haushaltes der Gemeinde Leopoldshöhe. Die Wahlen für 2025 werden vorbereitet. Die kurzfristige Bundestagswahl im Januar wird dank dem Team in Leopoldshöhe gut vorbereitet sein. Unsere Werke versorgen uns jeden Tag mit frischem Wasser und entsorgen es wieder. Leider hatten wir in diesem Jahr häufig mit Starkregen zu kämpfen. Das Team hat mit allen Kräften erfolgreich dagegen angearbeitet. Unser Sozialamtsteam hat in diesem Jahr über 130 Flüchtlinge in Leopoldshöhe aufgenommen. Hand in Hand mit dem runden Tisch Asyl werden die Neuankömmlinge willkommen geheißen. Der Rekord im Bauamt dieses Jahr war, die Öffentlichkeit und Politik mit vielen 1000 Seiten Informationen für den Hochbau- und Planungsausschusses zu versorgen. Unsere Stabstelle Büro des Bürgermeisters / Klimaschutz und Mobilität wurde umstrukturiert und bearbeitet Themen, die Leopoldshöhe weiter nach vorne bringen. Vor allem der Klimaschutz gewinnt jedes Jahr weiter an Bedeutung. Ebenso hat in diesem Jahr das Thema IT-Sicherheit und Digitalisierung an Bedeutung gewonnen. Unser Team ist dafür gut aufgestellt. Der Personalbereich hat mit einer neuen Dienstvereinbarung die Arbeitsbedingungen attraktiver gestaltet. Wir sind bereit, neue Wege zu gehen und moderne und attraktive Arbeitsplätze zu bieten.
Ausblick und Zukunftsperspektiven
Nächstes Jahr stehen in Leopoldshöhe Wahlen an, sowohl lokal als auch national. Je länger ich in der Politik engagiert bin, desto mehr schätze ich unsere Demokratie und die Möglichkeiten, die sie bietet. Nutzen Sie Ihre Chance, aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuwirken. Gehen Sie wählen und informieren Sie sich – über Zeitungen, TV, Internet, dem Wahl-O-Mat und im Austausch mit anderen. Auf kommunaler Ebene suchen wir insbesondere Frauen, die bereit sind, in die Politik einzusteigen und junge Menschen, die frische Perspektiven einzubringen. Eine vielfältigere Zusammensetzung unserer Gremien kann unsere Politik weiter stärken. Im kommenden Jahr konzentriert sich Leopoldshöhe auf die wesentlichen Herausforderungen. Große Bauprojekte müssen bearbeitet werden, wir stellen uns weiterhin auf viele Geflüchtete ein, wir müssen unsere finanziellen Engpässe bewältigen und eine umfassende Verwaltungsprüfung durchführen. Wir können das schaffen, wenn wir zusammenhalten und trotz etwaiger Meinungsverschiedenheiten fair und respektvoll miteinander kommunizieren. Lasst uns im kommenden Jahr die Worte der Jahreslosung „Prüft alles, und das Gute behaltet“ als Richtschnur für unsere Entscheidungen und Handlungen nutzen, um das Beste für Leopoldshöhe zu erreichen.
Traditionell setzen sich zum Jahreswechsel viele Menschen auch persönliche Ziele und Träume, die sie realisieren möchten.
Für das neue Jahr wünsche ich uns allen, dass wir unsere Ziele erreichen.
Vor allem aber wünsche ich mir, dass Sie gesund und frohen Mutes in das neue Jahr starten. Es gibt viel zu tun und auch im nächsten Jahr wird in Leopoldshöhe wieder viel passieren.
Ich wünsche Ihnen eine schöne besinnliche Weihnachtszeit im Kreis ihrer Lieben und einen guten Start in das Jahr 2025.
Ihr Martin Hoffmann